„Folsom“ im Bahnwärter Thiel

FOLSOM

FOLSOM – ein bisschen Rock, etwas Blues und ein wenig Funk. Vier Jungs, vier Genres und vier unterschiedliche Einflüsse ergeben diesen außergewöhnlichen Mix – ein Musiksubgenre, das sich schwer kategorisieren lässt. Die Pariser Band besucht München. Hier im schönen Künstlerviertel, am Ende meiner Straße, im Bahnwärter Thiel werden FOLSOM am 23.09.20 spielen. Die Jungs erzählen mir warum sie seit Wochen in einem Haus im Wald von Lyon wohnen und manchmal in Gefängnissen auftreten.

Folsom Prision Blues

Peter (Gesang und Gitarre), Florian (Gitarre), Leo (Schlagzeug/Percussions) und Theo (Bass) bilden das Quartett hinter der Band FOLSOM. Angefangen haben sie als Coverband. Als Liebhaber der Countrymusik coverten Florian und Peter zunächst Songs von Johnny Cash und Co. 2012 gründeten sie dann die Band „FOLSOM“. Mit dem gemeinsamen Wachstum, erwachte auch der Wunsch nach größeren Herausforderungen und neuen Zielen. Aus den Pubs wurden Festivals, aus dem Covern das Schreiben eigener Songs. Johnny Cash bleibt dennoch in der Erinnerung der Jungs erhalten. Die Inspiration hinter dem Namen „FOLSOM“ fand die Band in Johnnys „Folsom Prison Blues“. Gleichzeitig zeichnet der Name die Vision der Musiker. Denn als Band, die hauptsächlich durch die Welt touren möchte, steht Amerika als Zielgerade auf der Liste.

Die Einflüsse der Rockmusik

Auf dem Bellastock Festival in Paris spielten die Jungs ihr erstes Konzert mit eigenen Songs. Mit Erfolg! Die Fans bekamen von dem exklusiven Stil nicht genug. Theo bringt als Fan der Red Hot Chili Peppers die funkigen und alternativen Rockeinflüsse mit. Peter outet sich als Country-Fan und Leo verleiht der Musik als Liebhaber des alten Rock aus den 70-iger / 80-iger Jahren (Led Zeppelin) die etwas härtere Prise. Die Gleichberechtigung und der Respekt unter den Musikern hört man durchaus in den Songs. Während „Cannibal“ sehr funkig ist, bewegt sich der aktuelle Song „Bonzai“ eher im Metal-Bereich.

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FOLSOM – Cannibal

„Je länger man singt, desto geschmeidiger die Stimme!“

Die Stimme von Peter wirkt rauer und härter, dennoch unverkennbar. Auf die Frage, ob er sie vor jedem Auftritt mit viel Whiskey und Zigaretten trainiert, bekomme ich ein klares „Ja“. Das Singen und auch das Schreien hat Peter im Laufe der Jahre perfektioniert. „Je länger man singt, desto geschmeidiger die Stimme“, scherzt der Sänger. 

Das Logo von FOLSOM

Die Tour beginnt

An diesen Tagen steigen die Jungs in ihren Tourbus und beginnen ihre Reise. Sieben Stopps machen sie in Frankreich und Deutschland. Für FOLSOM ist es der dritte Tourbesuch in Deutschland. Unsere Fans sind der Band besonders willkommen. „Sie seien offener für die Rockmusik“, beobachtet die Band.

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FOLSOM – Bonzai

In den letzten Monaten haben die Musiker die Corona-Risiko-Stadt Paris verlassen und sind in ein Haus im Wald, außerhalb von Lyon gezogen, um dort zu schreiben und zu proben. Die Freunde und die Familien sind alle in der Nähe, besuchen sich oder wohnen zusammen. Die Bilder, die die Band mir von dem Haus gemalt haben, ließen mich sehnsüchtig nach der Ferne werden. FOLSOM hat ihre eigene Quarantäne gelebt und auch während der Tour, verlassen sie den Kern der Stadt unmittelbar nach dem Auftritt.

Was haben Johnny Cash und FOLSOM gemein?

Wie viele andere Musiker auch, wartet die Band auf des Ende 2020 und hofft auf ein neues Jahr, unter einem neuen Stern, mit Auftritten und einer rückläufigen Pandemie. Immerhin definiert sich die Band als Musiker, die vorwiegend unterwegs sein wollen.

Band FOLSOM.

Wenn die vier Jungs nicht gerade auf der Bühne stehen, unterrichten sie ihre Musik. Der Kreis um FOLSOM schließt sich mit dem Ursprung. Mit Johnny Cash hat die Band gestartet, mit ihm beenden sie das Jahr. Klischeehafte Skandale bleiben bei FOLSOM zwar aus, die Musiker haben aber alle etwas miteinander gemein: Sie spielten und lehrten in einer Strafvollzugsanstalt. Die erwachsenen Inhaftierten werden von FOLSOM zum Ende des Jahres besucht.

Ein wenig Nervenkitzel gehört zu einer waschechten Rockband einfach dazu.

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Sabine Hanse
Sabine Hanse

Als „Jette“ tingele mit meiner Gitarre durch die Bars und begleite mich zum Gesang. Heartelier Magazine schreibt über Musiker*innen auf der ganzen Welt.

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