Wenn Rufus Martin die Songs von Phil Collins, Lenny Kravitz oder Milk&Sugar covert, stiehlt er dem Original häufig die Show. Er schmeichelt den großen Künstlern mit seiner rauen, sanften Stimme und hat so schon die Aufmerksamkeit der Stars auf sich gezogen. So wurde der Singer-Songwriter Rufus Martin von Lenny Kravitz persönlich zu seinem Konzert in die Olympiahalle eingeladen. Auch das Münchner DJ-Duo Milk & Sugar sind auf Rufus’ Cover-Song von „Sky and Sand“ auf Youtube aufmerksam geworden und holten ihn prompt ins Boot für eine neue Version des Titels, die zusammen mit den Münchner Symphonikern aufgenommen wurde. Der in Chicago geborene Künstler, kehrte sogar dem sonnigen Miami den Rücken, um in München zu leben. Hier lebt nämlich auch sein 17-jähriger Sohn, der das Beste ist, was dem Musiker je passiert ist.
Von R&B bis EDM
Das Multitalent legt sich nicht auf ein Genre fest. Von R&B über Electronic Dance Music bis Singer-Songwriter, lebt der Vollblut-Musiker seine Liebe auf allen Ebenen mit Erfolg. Zusammen mit dem House Producer Jean Claude Ades landete Rufus mit dem Song „Fly Away“ in vier Ländern auf Platz eins der Charts.
Sein Song „Another one like you“ klingt der Stimme seines Idols Lenny Kravitz zum Verwechseln ähnlich. In allen Gesangsregistern ist der Sänger unglaublich stark und brilliert vom Kopf bis in die Brust mit unerschütterlicher Kontrolle. Minimalistisch konzentriert sich der Song auf den Gesang, unterstützt von einer Akustikgitarre und einem dezenten Schlagzeug. In Kontrast zu diesem Minimalismus steht seine ebenso große Leidenschaft für die House music. Auf seinem „versteckten Instagram-Account“ sieht man den Künstler regelmäßig an den Turntables. Über EDM erklärt Rufus:
„Ich bin verliebt in die House Music. Das ist eine andere Welt und eine andere Intensität. Die Leute tanzen, alles ist sexier und schmutziger.“
Hinter den Turntables, lebt Rufus ein neues Gefühl von Freiheit. Wenn er dann noch seinen Gesang dazu kombinieren kann, ist er im Himmel.
Keine Stories auf Insta
In der digitalen Welt ist der Künstler noch nicht angekommen. So ist seine Homepage „in Bearbeitung“, wie Rufus sympathisch zugibt, seit Jahren zu erklären. Auch sein Insta-Account lässt sich nur schwer finden unter dem wenig komplizierten Namen „rufusakaredwardmartinofficial“. „Bei Insta bin ich ein richtiger Lappen“, scherzt der Musiker über sich. Viel zu spät fällt ihm immer ein, dass er auch eine Story hätte hochladen können von dem Event das er gerade gibt. Er konzentriert sich eben lieber auf die Musik. Ein paar wenige Einblicke von dem Musiker als DJ gibt es auf Insta dennoch zu sehen.
Kreativ durch den Lockdown
Vor zwei Jahren ist der Singer-Songwriter nach Berlin gezogen. Zunächst sollte der Musiker, der 15 Jahre lang in München lebte, einen Zwischenstopp in Duisburg einlegen. Dort arbeitet er in einem Studio. Wer allerdings in Chicago oder Miami lebte, den zieht es immer zurück in die Großstadt. Das aufgeregte, abenteuerliche und unstete Berlin bringt dem Künstler die Saat, die seine Kreativität zum Erblühen braucht. Zusammen mit zwei weiteren Musiker*innen teilt er sich ein Haus mit Studio. Hier produziert er neue Musik, die er bald vorstellen wird. Der Lockdown hat den positiven Mindset des Sängers nicht beeinträchtigt. Er sieht gelassen in die Zukunft, nicht zuletzt deshalb, weil er sich selbst nicht zu wichtig nimmt.
Till Brönners Worte für die Kunst
2011 hat Rufus Martin erste Bekanntheit in der Castingshow X-Faktor auf Vox erlangt. Der sympathische Sänger ergatterte sich den Platz im Team von Till Brönner, der ihn lange durch die Show coachte. Von dem berühmten Jazz-Trompeter schwärmt Rufus noch heute und reflektiert Till Brönner als einen Vollprofi in seinem Business. Ihm hat Rufus viel zu verdanken. Damals und auch heute. Die Worte, die von Till Brönner an diesen Tagen durch die sozialen Medien gehen, erfüllen Rufus mit Stolz und Dankbarkeit.
„Auch wenn es ist, wie es ist – endlich erhebt jemand das Wort für die Kunstszene.“
Rufus schreibt derweil fleißig an neuen Songs. Er gesteht sich ein, dass es ihn immer Überwindung kostet, einen neuen Song mit der Menge zu teilen. Schließlich ist ihm das Ergebnis oft nicht gut genug. Ich verbuche das als typische Musiker*innen-Krankheit, die es gilt zu überwinden. Ich bin gespannt auf das was kommt.