Wenn der Looper die Band ersetzt
Gary Dunne hat’s erfunden! Die Welt schuldet Gary Dunne ein fettes Danke.
Er hat keine Krankheiten geheilt, auch keine Friedensabkommen verhandelt, er wird auch nicht der erste Mensch gewesen sein, der den Mars betreten haben wird. Er ist aber derjenige, der Ed Sheeran zeigte, wie man ein Looper-Pedal benutzt.
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Sheeran erklärte, dass Dunne ihm zuerst zeigte, wie man das Gerät benutzt. So lernte der Weltstar, wie man Live- und On-the-Fly-Begleitungen erstellt, um den Sound seiner Live-Performance zu erweitern. Es entsteht der Eindruck auf der Bühne, als würde eine ganze Band den Song begleiten, obwohl nur Sheeran selbst mit seiner Gitarre auf der Bühne steht.
Obwohl Live-Looping schon seit vielen Jahren existiert, hat erst Ed Sheeran das Looper Pedal in den Mainstream eingeführt. Künstler*Innen wie Tash Sultana, Jacob Moon, KT Tunstall und Carl Wockner verwenden das Gerät, um einzelne Künstler*innen zu verstärken, die nur mit einer Gitarre klimpern.
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Was ist Live Looping?
Kurze Zusammenfassung: Ein Looper ist ein Gerät, mit dem Musiker*innen während einer Live-Performance eine Musikphrase aufnehmen und diese in einer Schleife wiederholen. Das ermöglicht den Interpret*innen eine Passage für Akkorde zu kreieren, über die ein Solo gespielt wird oder in weiteren Layern perkussive Elemente eigebaut werden. Ed Sheeran baut sich mit seinem Looper Pedal ganze Arragements auf. Seine One-Man-Show besteht folglich aus Akkorden, Percussion, Hintergrundgesang und seinem Leadgesang.
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Die Live-Setups reichen von einfach bis anspruchsvoll. Lange ließ Sheeran nur seine Gitarre und ein Gesangsmikro in den Looper laufen und fügte später ein Keyboard für Bass- und Synthesizer-Samples hinzu. Jacob Moon wiederum (Track “Subdivisions”) hat mehrere Gitarren am Laufen, die auf einem elektronischen Solo spielen, nachdem er eine akustische Begleitung live aufgenommen hat. Andere Künstler*innen ersetzen gleich mehrere Instrumente mit dem Looper.
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Live loops vs. backing tracks – was ist der Unterschied?
Sheeran ist so geschickt am Looper, dass er sich dem Vorwurf stellen musste, Backing-Tracks abgespielt zu haben. Richtig ist, dass die Musiker*innen über Aufnahmen spielen. Allerdings werden diese vor den Augen der Fans produziert. Hier ist vor allem beim Timing echtes Geschick gefragt. Die Künstler*innen müssen mit einer solchen Präzision die Technik bedienen, dass sie nicht aus dem Takt geraten.
Carl Wockner ist ein australischer Gitarrist und Singer- Songwirter, der in Nashville, Tennessee, lebt. He’s killing it! Wockner hat sein Live-Looping-Setup in Videos auf seinem YouTube-Kanal demonstriert. Er kombiniert Live-Full-Band-Arrangements mit Beatboxing, Percussion (sowohl traditionell als auch mit dem Gitarrenkorpus), Effekten für Bass-Sounds und Hintergrundgesang. Sobald alle Loops programmiert sind, nutzt er sie alle nach Bedarf während seiner Songs.
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“Looping ermöglicht mir, in Echtzeit mit meinem Publikum zu interagieren und die Energie des Raumes zu absorbieren. Ich kann verschiedene Klänge erforschen und sie auf einzigartige Wiese live auf der Bühne einfangen. Das ist nicht nur Musik machen – es ist Momente schaffen.” (Quelle: https://truefire.com/guitar-lessons/artistic-looping-for-guitar-players/c1678) Er fühlt es eben!
Nur ein Trend?
Es mag wie eine Spielerei erscheinen, alle Fähigkeiten, die Künstler*innen besitzen mit einem Gerät abzuwickeln. Ed Sheeran allerdings hat sein Looper Pedal so etabliert, er hat seine Skills so ausgebaut, dass er problemlos ein ganzes Stadion füllen kann – allein auf einer Bühne.
Allerdings kündigte Sheeran bereits 2019 an, seine Looper-Pedal-Gig zu beenden. Im September 2022 war er auf seiner “Mathematics Tour” in München – mit der kompletten Band.
Auch wenn Ed Sheeran auf der großen Bühne keine One-Man-Show mehr ist: YouTube ist voll mit Live-Looping-Videos, die einfach sprachlos machen.
Über den Autoren:
Kevin Daoust ist Gitarrist, Gitarrenpädagoge und Autor. Er lebt in Gatineau, Quebec, Kanada. Wenn er nicht für heartelier Artikel über Musik mit dem Schwerpunkt Gitarren schreibt, kann man ihn auf der Bühne als Gitarristen in Quebec und Ontario sehen. Er hat seinen Bacholor of Music in Guitar Performance an der Carleton University, Ontario, Kanada gemacht.
Als „Jette“ tingele mit meiner Gitarre durch die Bars und begleite mich zum Gesang. Heartelier Magazine schreibt über Musiker*innen auf der ganzen Welt.
