Mit Crowdfunding in den Herkulessaal

Andreas Begert Fotocredit_ Chris Hartlmaier

Mit Crowdfunding in die Münchner Residenz. Der Newcomer-Komponist Andreas Begert feiert Premiere seiner Uraufführung „Bayerisches Oratorium“ am 29.05.22 im Herkulessaal der Residenz München. Mit Crowdfunding finanziert sich der geschäftstüchtige Komponist seinen Traum. Andreas Begert, der Vollblutmusiker aus Bayern, setzt alles auf eine Karte. Der Lockdown zwang den Komponisten in die Knie, anstehende Projekte und Konzerte lagen auf Eis. Andreas entschied sich für einen Neustart und begann bei seinen Wurzeln: Bayerische Volksmusik trifft auf ein Symphonieorchester.

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Was haben Mozart und Andreas Begert miteinander gemein?

Was haben Wolfgang Amadeus Mozart und Andreas Begert miteinander gemein? Sie mussten sehr viel Ablehnung über sich ergehen lassen. Während Mozart über Jahrzehnte hinweg in seiner Kutsche durch Europa reiste und sich vergeblich um Anstellungen am Hofe bemühte, erhielt Andreas Begert sechs Absagen von der Hochschule für Musik in München. Unerbittlich bewarb sich Andreas an der Hochschule für ein Kompositionsstudium. Letztendlich studierte er Musik auf Lehramt. Doch der Musiker möchte komponieren, wie er es sein Leben lang schon getan hat.

Das klassische Klavier lernte Andreas Begert in jungen Jahren. Im Alter von 12 Jahren komponierte er sein erstes klassisches Stück auf dem Klavier. Später interessierte er sich für die Jazz-Musik und komponierte Musik für Bands aus der Umgebung. Auch wenn sich Andreas Begert zeitweise in der Jazz- oder der Popmusik bewegte – klassische Elemente wie Streicher oder Chöre, baute er in seinen Stücken immer ein.

Komponist Andreas Begert I Bayerisches Oratorium I Residenz München
© Clara Begert

Zwischen Klavier und Hackbrett

Der Bayer, der in Erding aufgewachsen ist, verbrachte die Abende im Kreise der Familie meist mit Musik – auch mit der Volksmusik. Auf den Volksfesten in der Umgebung wurde Blasmusik gespielt, die Oma spielte Zither und Hackbrett, Bayerischer Dreigsang gehörte zum guten Ton. Geprägt durch die schönen Erinnerungen an die Kindheit verlor der junge Familienvater Andreas nie das Interesse an der Volksmusik, auch nicht an der klassischen Musik. Er konsumiert nur wenig Musik von anderen klassischen Künstler*innen, denn Andreas‘ Affinität lag immer im Komponieren von Stücken in seinem eigenen Stil, der von der Pop- und Jazzmusik beeinflusst wird. 

Mit Crowdfunding von null auf hundert

Auch wenn es Andreas mit einer Kutsche in die Münchner Residenz nicht allzu weit gehabt hätte, der smarte Musiker und Geschäftsmann öffnete ein Crowdfunding-Projekt bei Startnext und stellte sein Konzept vom bayerischen Oratorium vor. 17.000 Euro kamen dabei zusammen. Trotz der erstaunlichen Summe begann hier erst die Arbeit. Der Druck war hoch. Der talentierte Komponist überzeugte die Münchner Symphoniker davon, seine Kompositionen aufzuführen – im Herkulessaal der Münchner Residenz. Als Newcomer, der viel Ablehnung erfahren musste ist diese Bilanz sehr beachtlich. Das „Bayerische Oratorium“ – traditionelle Volksmusik trifft auf klassische Musik – wird am 29.5.22 im Herkulessaal der Residenz uraufgeführt. Tickets gibt es hier.

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Sabine Hanse
Sabine Hanse

Als „Jette“ tingele mit meiner Gitarre durch die Bars und begleite mich zum Gesang. Heartelier Magazine schreibt über Musiker*innen auf der ganzen Welt.

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