Stand Up Stacy – Heroes and Heroins

Stand Up Stacy I Punkrock aus München I Heroes and Heroins

„Heroes and Heroins“ heißt das neue Album des Quartetts aus München. Erschienen ist das Vinyl am 14. Oktober 2022 unter dem Mantra „We are still here“. Das Quartett aus der bayerischen Hauptstadt hat nach dem Debüt „The Magnificent You“ das zweite Studioalbum nachgelegt. In der Zwischenzeit haben die Stacies drei Singles “The Best Of Me”, “Summer Feeling” und “They Won’t Get Us Down” veröffentlicht.

We are still here

Der neue Sound der Münchner Band ist nicht zu überhören: Stand Up Stacy haben sich verändert. Die Songs von „Heroes and Heroins“ regen zum Nachdenken an. Das Weltgeschehen sitzt in den Knochen und die Songs werden von Schwere getragen. Außerdem haben sich die Jungs Unterstützung geholt. Zusätzlich gibt es bei der Instrumentierung Support durch einen zweiten Bass, Cello und Violine (zum Bespiel bei „All for You“).

Auch durch die Gaststimmen, Zirkel bei „The Playlist Song“, Kle auf „Slip Away“ und Tim von Devil May Care im Song „Where it all ends“, sorgen für neue Klangfarben und Facetten.

Stand Up Stacy I Band aus München I Punkrock I Heroes and Heroins
© Daniel Jocher

Eine Hommage an alle Mütter

Während der Opener „All for you“ noch eine Brücke zu „The Magnificient You“ schlägt, bringt der zweite Song „Welcome To Paradise“ neue Töne in Emocore mit. „Queens“ ist eine Hommage an alle Mütter. Der Song lebt von einer vielfältigen Rhythmik, aber auch von treibenden Riffs und Drums. Stilistisch wirkt er wie eine Hymne. Schönes Detail: die Ansprache des Basketballspielers Kevin Durant an seine Mutter.

Back to the 90s!

Mit „Slip Away“ eröffnen die Stacies die B-Seite mit Pop Punk. „Run“ leitet einen Richtungs-wechsel ein. Der Song steigert sich und endet theatralisch – was an Green Day erinnert. Stand Up Stacy gelingt es, diese Green-Day-Nostalgie zu transportieren – ohne ihren eigenen Stil zu brechen. „Interlude“ ist ein sehr ruhiges atmosphärisches Stück, das den roten Faden unterbricht. Ist es ein bewusster Break? Eine Brücke? Was wohl im Kopf des Künstlers vorgeht?

Das Abschluss-Trio „Call To Arms“, „Where It All Ends“ und „Til we See Us Again“ bilden ein perfektes Ende für das Album. „Call To Arms“ ist einer der stärksten Songs auf dem Album. Er jongliert mit den Genres: Ballade und Uptempo wechseln sich ab. Gitarren, Bass, Drums und Gesang werden mit Streichern arrangiert. Genial bewegt sich der Song zwischen Kunst und Klischee und erinnert wieder an Green DayBlink-182 und Sum 41. Back to the 90s!

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„Where It All Ends“ ist ein dystopischer Song. Powervoll gehen Stand Up Stacy und Gastsänger Tim zu Werke. Das ruhige, fas schleppende Tempo steht den Vocals gegenüber – die legen nämlich mit aller Härte vor. Inhalt und Arrangement ergeben eine stimmige Analogie.

Til we see us again

Das Ende „Til We See Us Again“ bildet einen stimmigen Abschluss. Schön bleibt der Fokus auf einer akustischen Gitarre. Die Stimme klingt ehrlich und zerbrechlich, was dem Song viel an Authentizität verleiht.

Am Ende schaffen es Stand Up Stacy ein in sich geschlossenes Album mit Höhen und Tiefen abzuliefern. See ya!

Redakteur: Thomas Alles

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Sabine Hanse
Sabine Hanse

Als „Jette“ tingele mit meiner Gitarre durch die Bars und begleite mich zum Gesang. Heartelier Magazine schreibt über Musiker*innen auf der ganzen Welt.

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